Ein Atemholen für alle im Vorstand und in der Bauplanungsgruppe, allen voran für unseren ersten Vorsitzenden Rudi Ott. Ein erstauntes „Oha“ über den imposanten Neubau bei den prominenten Gästen und nicht zuletzt ein zufriedenes „Das ist es“ bei zahlreichen Mitgliedern. Ein erstes Etappenziel ist mit Erfolg erreicht: Das alles war zu erleben beim Richtfest für die Sporthalle der Sportfreunde Rodgau 1911 e.V., der Rohbau der EVO Sportfabrik.
Über 150 Gäste waren zum Richtfest versammelt. Sonnenschein von oben entsprach der guten Stimmung vor dem Gebäude. Prominenz aus Sport und Politik war gekommen unter anderem MdB Patricia Lips. Ebenso die Vertretungen der Baufirmen, die hier ihre soliden handwerklichen Leistungen präsentierten. Wichtig für die Finanzierung des Projektes: die Vertreter der Sparkasse Langen-Seligenstadt und der Frankfurter Volksbank. Sowie selbstverständlich das Architekturbüro Mathes-Neumann, verantwortlich für Planung und Bauleitung. Freundliche Worte auch für die Teilnahme der Igemo und befreundeter Sportvereine.
Rudi Ott hatte für jeden der geladenen Gäste einen persönlichen Gruß. Er brachte die Freude und auch in aller Bescheidenheit den Stolz über das nun Erreichte zum Ausdruck. Die Reihe der Grußworte eröffnete Michael Schüßler als Vertreter der Stadt Rodgau, die dem Verein das Grundstück in Erbbaupacht für 99 Jahre überlassen hat. Er ist zugleich ein Kandidat für die anstehende Bürgermeisterwahl. Auch sein Mitbewerber, Max Breitenbach, nahm am Fest teil. Der erste Stadtrat hob die beeindruckende Reihe der von der Stadt geförderten Bauprojekte hervor. Damit betonte er die besondere Bedeutung der Sport- und Vereinsförderung für die Kommunalpolitik. Sportkreisvorsitzender Peter Dinkel sprach dies in seinem späteren Beitrag an mit der Bemerkung, er habe das sehr wohl aufgenommen und wird zu passender Gelegenheit darauf zurückkommen.
Landrat Oliver Quilling überbrachte auch im Namen des anwesenden Kreisbeigeordneten Carsten Müller die guten Wünsche des Kreises Offenbach, der ebenfalls zur finanziellen Förderung beiträgt. Die Lage der Halle an einer der meist befahrenen Kreuzungen des Kreises hat zur Folge „in Zukunft kann man sagen, kein Weg führt an den Sportfreunden Rodgau vorbei!“. Öffentliche Zuschüsse seien gut und wichtig. Aber der Hauptteil der Arbeit und Verantwortung werden von den in den Vereinen ehrenamtlich Tätigen, allen voran den Vorstandsmitgliedern getragen. Wenn er alle ähnlichen Projekte im Kreisgebiet zusammennehme, werde die hohe Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinschaft deutlich.
Der größte Förderbetrag kommt vom Land Hessen. Der Vizepräsident des Hessischen Landtags, Frank Lortz ging auf die wechselseitige Beziehung zwischen Sport und Politik ein. Mit viel Humor schilderte er das Wechselspiel von Klage und Druck. Letztlich sind beide Seiten aufeinander angewiesen und es komme zur fruchtbaren Zusammenarbeit, deren Ergebnis auch hier vor Ort zu sehen sei. Das Thema griff auch Sportkreisvorsitzender Peter Dinkel auf mit dem Fokus auf die nicht immer einfache Vertretung der Interessen der Sporttreibenden in den Vereinen. Für besondere Freude bei den Sportfreunden sorgte er mit seinem Bekenntnis zum Wandel seiner Sicht auf den Verein. Vor zehn Jahres habe er mit Skepsis auf die Neugründung des damaligen FTF gesehen. Sein Respekt sei mit den Jahren der guten Entwicklung gewachsen und heute sehe er einen leistungsfähigen Großverein. Rudi Ott ergänzte die Erfolgsgeschichte mit dem Hinweis auf den Anteil des Radfahrervereins Germania. Erst durch die Fusion der Vereine wurde die heutige Stufe erreicht. Das bevorstehende Jubiläum werde im kommenden Jahr gefeiert und umfasse die Spanne von 1911 an.
Last but not least begründete Dr. Christoph Meier warum die EVO bereit war, für diese Halle der Hauptsponsor zu werden. Die lobenden Worte zum Verein selbst seien schon gesprochen. Dazu käme die Entscheidung für einen energiesparenden Holzbau verbunden mit einem guten energetischen Konzept und einem leistungsfähigen Contracting für die Heizungsanlage. Weiterhin der gute Standort und die hohe Bedeutung der Stadt Rodgau für das Leistungsangebot der EVO.
Nun richteten sich alle Augen auf den Zimmermeister Schapert von der Firma Ochs aus Kirchberg in der Eifel. Hoch im Gerüst stand er in traditioneller Tracht unter dem geschmückten Baum und verkündete den Versammelten den Richtspruch. Die guten Wünsche für die Zukunft des Hauses wurden mit einem Trunk und dem Zerschmettern des Glases in der Tiefe bekräftigt.
Im Anschluss konnten Besuchergruppen unter Beachtung der Hygieneregeln den Bau besichtigen. Ein kleiner Imbiss und Getränke wurden angeboten. Großes Interesse fanden die ersten Exemplare des neuen Jahrbuchs. Guten Zuspruch fand auch der Verkauf eines T-Shirts zu Unterstützung des Neubaus.